Ich werde immer wieder gefragt, was man tun muss, um am Amateurfunk teilzunehmen. Die Antwort ist ganz einfach. Man muss "nur" eine staatliche Prüfung bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) bestehen. In diesem Blog-Beitrag möchte ich kurz meinen Weg beschreiben. Sicher gibt es andere, aber darüber kann ich nicht berichten.

Ich habe um Weihnachten 2014 beschlossen, dass ich an der nächsten Prüfung zur Klasse E teilnehmen werde. Ich war damals in keinem Club oder Verband und habe mir alles selber im Internet angelesen. Ich meldete mich also bei der BNetzA zur Prüfung zur Klasse E (CEPT-Novice) an. Ich habe ein paar Wochen nur mit HamRadioTrainer gelernt. Immer am Wochenende oder Abends nach der Arbeit 30-60 Minuten. Anfang Februar hatte ich dann Prüfung bei der BNetzA in Eschborn bei Frankfurt und habe diese Funk-Prüfung sogar bestanden. Mein Call war DO1JC und ich durfte auf Kurzwelle mit 100W funken. Für den Anfang war das gar nicht mal schlecht. Die Anmeldung zur Prüfung kostete 80 Euro. Nachdem die Prüfung bestanden ist, muss man ein Rufzeichen beantragen. Dieser Antrag ist derzeit mit Kosten von 70 Euro verbunden. Insgesamt muss man also 150 € investieren, um am Funkverkehr teilnehmen zu können.

Aufgrund der bereits vorgestellten Nachteile, reichte mir nach ca. einem Jahr die Klasse E nicht mehr aus und ich meldete mich bei der BNetzA zur "großen" Prüfung für die Klasse A an. Wieder wurde 80 Euro für die Zulassung zur Prüfung fällig und nachdem diese Prüfung bestanden war, weitere 70 Euro für mein neues Rufteichen DK9JC.

Wenn man sich direkt zur Klasse A anmeldet, spart man also 120 Euro. Konrad, DJ6KR wies mich auf die aktuellen Kosten hin, seltsamerweise kostet die "Erteilung eines Amateurfunkzeugnisses nach bestandener (Erst-) Prüfung" für die Klasse A 110 Euro, für die Klasse E nur 80 Euro:

Kosten Zuteilung Rufzeichen BNetzA

Warum das so ist, weiß wohl nur die BNetzA. Das Stück Papier ist zumindest das gleiche. Da die Prüfung zur Klasse A länger dauert, würde ich ja verstehen, wenn die Gebühr zur Prüfungszulassung höher wäre.

Im Nachhinein würde ich persönlich lieber ein paar Tage oder Wochen länger lernen und direkt die Klasse A machen. Die Klasse E war ein guter Einstieg, ich war aber zu limitiert und musste quasi ein Upgrade machen. Die Rufzeichen kann man sich mehr oder weniger aussuchen, wenn man sich an die vorgegebene Form hält und das Rufzeichen nicht vergeben ist oder auch nicht in den letzten 12 Monaten vergeben war. Die offizielle Datenbank der BNetzA findet man hier: Rufzeichendatenbank Amateurfunk. Die Unterschiede der Klassen findet man hier.


Kommentare  
-1 # Konrad DJ6KR 2016-05-20 07:21
Hallo,

Cooler Artikel!

Klasse A direkt machen ist leider etwas teurer die Ersparniss also nicht 150€ sondern "nur" 120€ (das Zeugniss kostet hier 110€ statt 80€, wohl weil die Prüfung "länger" ist?)

https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Telekommunikation/Unternehmen_Institutionen/Frequenzen/Amateurfunk/AntraegeundFormulare/AntragZulassungAmateurfkPruefg130429.pdf?__blob=publicationFile

Für Neulinge: manche von uns haben ein Ausbildungsrufzeichen, damit könnt ihr Funken unter Aufsicht und es schon mal ausprobieren / trainieren.

Beste Grüße,

Konrad DJ6KR

P.S:
Ausbildungsrufzeichen vorhanden, wer aus dem Raum Jena kommt kann sich ja mal melden.
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-1 # John, DK9JC & AK9JC 2016-05-22 12:28
Hi Konrad, ist editiert, schau den Beitrag bitte noch einmal an. :-) 73 aus Saabrücken, John, DK9JC
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